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Erhöhte Cholesterinwerte?

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Durch Störungen im Fettstoffwechsel entstehen Ablagerungen an den Blutgefäßwänden welche Entzündungsreaktionen und eine Verengung sowie vermindernde Elastizität der Blutgefäße zur Folge haben. Durch diese Prozesse steigt das Risiko für Durchblutungsstörungen und Herz-Kreislauferkrankungen.

Mit einer sinnvollen Umstellung des Lebensstils – Ernährung & Bewegung & Rauchen – ist es möglich Cholesterinwerte zu senken und eine Anpassung oder gar Absetzung der medikamentösen Therapie durch den Arzt oder die Ärztin zu bewirken!

Ursachen und Risikofaktoren
Neben genetischen Faktoren hat auch der Lebensstil (Ernährung, Bewegung, Stress, Rauchen,…) einen großen Einfluss auf die Cholesterinwerte:

  • Genetische Faktoren (familiäre Häufung)
  • Überernährung und daraus resultierendes Übergewicht
  • Hohe Aufnahme an gesättigten Fettsäuren und Trans Fettsäuren über die Nahrung
  • ballaststoffarme und zuckerreiche Ernährung
  • wenig körperliche Bewegung
  • Alkohol
  • Stress
  • Rauchen
  • Bluthochdruck
  • Leber-oder Nierenerkrankungen
  • Hormonelle Erkrankungen (Schilddrüsenunterfunktion, Überproduktion an Cortisol)
  • Diabetes mellitus, Insulinresistenz (Glykierungsprozesse)
  • Medikamente (z.B. Cortison, Betablocker, Diuretika, Pille, Immunsuppressiva)

Als „klassische“ kardiovaskuläre Risikofaktoren gelten laut Lipidkonsensus (2016):

  • Alter (Männer: > 45 Jahre; Frauen: > 55 Jahre)
  • positive Familienanamnese (erstgradige Verwandtschaft)
  • Rauchen
  • Hypertonie (RR > 135/85 mmHg als Mittelwert oder antihypertensive Medikation)
  • HDL-C < 40 mg/dl (Männer); < 50 mg/dl (Frauen)

Ursachen und Risikofaktoren
5 gute Gründe für eine Ernährungsumstellung

 

Laborwerte
Der Gesamtcholesterinwert alleine ist wenig aussagekräftig. Um das kardiovaskuläre Gesamtrisiko zu beurteilen, werden die „Blutfettwerte“ einzelnen bewertet. Prinzipiell gilt: Je niedriger der LDL-Wert und je höher der HDL-Wert, desto besser. Das individuelle Therapieziel und die Risikoeinteilung werden unter Berücksichtigung der persönlichen Vorgeschichte von der behandelnden Ärztin oder dem Arzt vorgenommen.

Cholesterin
Cholesterin ist ein wichtiger Baustein im menschlichen Stoffwechsel welcher für den Aufbau von Geschlechtshormonen, Cortison, Vitamin D und Gallensäuren verwendet wird.

Die Aufnahme von Cholesterin über die Nahrung hat bei den meisten Menschen wenig Einfluss auf den Blutcholesterinspiegel, da der Großteil direkt in der Leber gebildet wird und genetisch determiniert ist. Dennoch gibt es so genannte „Responder“ welche auf eine Cholesterinreduzierung in der Ernährung mit einer Senkung der LDL Werte reagieren. Als diätetische Grenze wird eine Reduktion des Nahrungscholesterins auf < 300 mg pro Tag empfohlen.

LDL – Low Density Lipoprotein ):
Low Densitiy Lipoprotin (LDL) ist ein Transporteiweiß mit geringer Dichte, welches Cholesterin von der Leber in die Körperzellen transportiert. Bei erhöhter Konzentration im Blut lagert sich das LDL-Cholesterin an den Blutgefäßwänden ab und verursacht – zusammen mit anderen Faktoren – die Ausbildung der Arteriosklerose.

Eine sinnvolle Ernährungsumstellung kann die Konzentration von LDL-Cholesterin um 15 % und im Einzelfall um bis zu 35 mg/dl senken!

HDL High Density Lipoprotein (:
High Density Lipoprotein (HDL) ist ein Transporteiweiß mit hoher Dichte, welches überschüssiges LDL-Cholesterin einsammelt und wieder zurück in die Leber transportiert. Ein hoher HDL-Spiegel im Blut, gilt als Schutzfaktor für die Entwicklung einer koronaren Herzkrankheit!

Lipoprotein (a)
Das Lipoprotein (a) ist ein weiterer, eigenständiger Risikoindikator für die koronare Herzkrankheit. Es hat „klebrige“ Eigenschaften und kann bei zu hohen Blutwerten die Bildung von arteriosklerotischen Ablagerungen fördern und für die Bildung von Gerinnseln (Thromben) in den Gefäßen sorgen. Derzeit gibt es keine speziellen Ernährungsempfehlungen, welche das Lipoprotein (a) senken würden (Biesalski, 2018), jedoch deuten Studien darauf hin, dass eine ausreichende Versorgung mit Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen von Vorteil ist (Zimmermann et. al., 2018).

Triglyceride
Triglyceride („Neutralfette“) werden über die Nahrung aufgenommen und mithilfe von Lipoproteinen (Chylomikronen) im Körper transportiert. Sie werden in den Zellen zur Energiegewinnung oder zur Speicherung im Fettgewebe verwendet. Auch unser Körper selbst bildet Triglyceride welche an Lipoproteine mit sehr geringer Dicht (VLDL) gebunden sind.

Hohe TG-Spiegel im Blut gelten als eigenständige Risikofaktoren, besonders wenn gleichzeitig das LDL-Cholesterin hoch und das HDL-Cholesterin niedrig ist!

Triglyceride senken

Weitere Empfehlungen und wie so eine Ernährung im Alltag genussvoll umgesetzt werden kann, erfahren Sie in einem persönlichen Beratungsgespräch!

Genussvolle Grüße, 
Diätologin Katrin Sattler