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Planetary Health Diet

„Es braucht eine grundlegende Veränderung der Ernährungsweise, um alle Menschen bis 2050 nachhaltig und gesund zu ernähren.“  (EAT-Lancet Commission, 2019)

Können wir unsren Planeten noch retten? 

Die Erderwärmung schreitet voran, jedoch kommen wir unseren Klimazielen nur langsam näher.

Neben Energie und Industrie verursacht die Produktion von Lebensmitteln ca. 30 % der globalen Treibhausgasemissionen und ist für ca. 70 % der weltweiten Süßwassernutzung verantwortlich.
Dies stellt eine große Belastung für das Ökosystem unseres Planeten dar!

Doch JEDER Einzelne von uns kann etwas tun um sich selbst und den Planeten zu schützen. 

Die EAT Lancet Kommission* hat im Jahr 2019 eine Ernährungsstrategie entwickelt, um bis 2050 eine weltweite nachhaltige Ernährungsweise einzuführen, welche die Gesundheit des Planeten und der Erde gleichermaßen schützt.

*Eat Lancet Kommission: bestehend aus 37 Wissenschaftler*innen aus den Bereichen Gesundheit, Landwirtschaft, Politik und Ökologie – aus 16 verschiedenen Ländern  

Konkret geht es um eine pflanzenbasierte Ernährungsweise mit vorwiegend regionalen und saisonalen Lebensmitteln sowie bewusstes Wirtschaften und weniger Lebensmittelverschwendung:

Planetary Health Diet Ziele bis 2050
Planetary Health Diet Ernährung

 

So wird die Planetary Health Diet umgesetzt

Obst & Gemüse

  • Täglich 3 Portionen (300 g) Gemüse: z.B. je eine Handvoll Paprika, Vogerlsalat und Brokkoli oder je eine Handvoll Tomaten, Kürbis und Lauch oder anderes Gemüse der Saison
  • Täglich 2 Portionen (200 g) Obst: z.B. 1 kleiner Apfel und 2 Hand voll Beeren oder anderes Obst der Saison

Kohlenhydratquellen

  • Täglich 230 g Getreide: z.B. 2 Scheiben Vollkornbrot und 6 EL Haferflocken oder 3 EL Müsli, 1 Portion Getreidereis, und 1 Scheibe Vollkornbrot
  • Wöchentlich 350 g Erdäpfel: z.B. 2 x pro Woche je 3 mittelgroße Erdäpfel
  • Täglich max. 31 g Zucker (alle Arten von Zucker) z.B. 1 Becher Vanille/Fruchtjoghurt (ca. 20 g Zucker) und 2 TL Zucker für Kaffee/Tee
    ODER 2 Kinder Riegel (14 g Zucker) und 150 ml Fruchtsaft (16 g Zucker)

Eiweißlieferanten

  • Täglich 75 g Hülsenfrüchte: z.B. Linsen, Kichererbsen, Bohnen, Erbsen, Sojadrink oder Tofu
  • Täglich 250 g Milchprodukte: z.B. ein kleines Joghurt und 1 Stück Käse
  • Wöchentlich 100 g Fleisch (Rind, Schwein oder Lamm): z.B. 1 Portion Filet pro Woche oder 2 x pro Monat ein Steak á 200 g oder 2 x / Woche Schinken á 50 g
  • Wöchentlich 200 g Geflügel: entw. 1x als Filet oder 2x pro Woche als „Fleischmischgericht“ z.B. Hirse-Gemüsepfanne mit Huhn (bevorzugt biologisch)
  • Wöchentlich 1 x Fisch (möglichst aus nachhaltiger Fischerei)
  • Wöchentlich 2 kleine Eier (inkl. Eier in verarbeiteter Form)

Fettquellen

  • Täglich 50 g Nüsse: z.B.  heimische Walnüsse, Haselnüsse, Kürbis- oder Sonnenblumenkerne
  • Täglich 40 g hochwertige ungesättigte pflanzliche Öle: z.B. 2 EL Raps-, oder Olivenöl zum leichten erhitzen und 2 EL Walnuss-, Lein- oder Kernöl für die kalte Küche) Tipp: Ölsorten am besten durchmischen!
  • Täglich max. 12 g gesättigte Fette:B. 1 EL Butter oder 3 EL Sahne
Planetary Health Diet

Diese Ernährungsempfehlungen stellen einen allgemein gültigen Referenzrahmen für eine gesunde und umweltgerechte Ernährungsweise, bezogen auf die tägliche Energieaufnahme von 2.500 kcal dar. Die Empfehlungen sind als Orientierung zu sehen und haben keine pauschale Gültigkeit (individuelle Ernährungsgewohnheiten, individueller Kalorienbedarf, unterschiedliche Produktionsbedingungen,…)

Genussvolle Grüße, 
Diätologin Katrin Sattler

 

Quelle: EAT-Lancet-Kommission, 2019 (eatforum.org)